Monatsarchiv für Juni 2008

 
 

Golf TV weekly

Veröffentlicht am 30. Juni 2008 • 0 Kommentare

Wednesday, 2. July 2008
20:45 Eurosport, US PGA Tour, Buick Open
21:45 Eurosport, European Tour, Open de France
22:15 Eurosport, Golf Club

Saturday, 5. July 2008
13:30 CNN, Living Golf
19:30 CNN, Living Golf

Sunday, 6. July 2008
09:30 CNN, Living Golf
20:30 CNN, Living Golf
23:30 CNN, Living Golf

Golfwochenende

Veröffentlicht am 30. Juni 2008 • 0 Kommentare

Das alljährliche Golfwochenende steht wieder vor der Tür. Wobei alljährlich jetzt etwas übertrieben ist von mir. Die letzten beiden Jahre konnte wegen anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen.

Ja, es gibt wirklich Dinge in meinem Leben, die genießen, auch wenn man es mir nicht glauben mag, eine noch höhere Priorität als Golf.

Aber zurück zum Golfwochenende. Man muß sich das folgendermaßen vorstellen.

Freitags Ankunft gegen 11.00 Uhr, Einchecken, Zimmer beziehen, umziehen und dann ab zum Golfplatz ne gepflegte Übungsrunde spielen. Danach duschen, umziehen, 3 Gänge Menü, bisschen was trinken und dann schlafen.

Samstags aufstehen, frühstücken, danach ab zum Golfplatz ein vorgabewirksames Turnier spielen. Dann folgt kleine Pause auf der Terasse, genau 2 halbe Jever trinken und wieder zurück zum Golfplatz für weitere entspannte 18 Loch. Abendgestaltung wie Freitag.

Sonntags aufstehen, frühstücken, danach ab zum Golfplatz ein vorgabewirksames Turnier spielen. Dann Siegerehrungen, Preise im Koffer verstauen, auschecken, bezahlen und ab nach Hause.

Also eigentlich besteht das Wochenende nur aus schlafen, fressen, saufen und Golf spielen.

Schlimm, oder? Was ich mir manchmal so antue.

Achso, wir spielen übrigens hier, auf dem schönen Platz des GC Ostfriesland und wohnen im Blauen Fasan.

Ich werde berichten. Vielleicht schaffe ich es sogar ein paar schöne Bilder vom Golfplatz zu schießen. Viel Zeit bleibt ja nicht.

Grmpf und Gna

Veröffentlicht am 30. Juni 2008 • 0 Kommentare

Seit gestern bin ich auch wirklich restlos davon überzeugt, daß sich die Erneuerung der Griffe an meinen Eisen gelohnt hat.

Die Sockets fliegen jetzt, besonders beim Eisen 5, deutlich weiter.

Abgelegt unter “Ich könnt schreien”

Eugen Pletsch ist verzweifelt

Veröffentlicht am 29. Juni 2008 • 0 Kommentare

Eugen scheint im Moment wirklich nicht gut drauf zu sein. Sein Projekt “Endlich einstellig” ist wenige Monate vor dem Saisonende ins Stocken geraten und droht eventuell zu scheitern.

Deshalb bittet er jetzt alle seine Leser und alle Golfer in einer Leserumfrage um Hilfe und Unterstützung.

Seine Verzweiflung scheint wirklich groß zu sein, denn er hat dafür sogar wieder die Kommentarfunktion (mit Moderation) im Blog geöffnet.

Also geht rüber und helft ihm. Es gibt sogar etwas zu gewinnen.

Leserumfrage: Endlich

Veröffentlicht am 29. Juni 2008 • 0 Kommentare

Noch steht der legendäre Ford Mondeo Ghia mit seinen 223567 km Laufleistung im Schatten, aber es wird nicht mehr lange dauern, und die Sonne wird über den Giebel des Nachbarhauses klettern und dann wird es in der Karre richtig heiß werden.

Der Mondeo ist unruhig, wie immer, wenn er zu einer längeren Fahrt aufbricht. Er ahnt, dass seine Tage gezählt sind, aber er will und wird bis zu seiner letzten Stunde gute Dienste leisten.

Wenn die Sonne über das Dach steigt, geht es sofort los, denn der Wagen ist gefüllt mit Lebensmitteln, Massen von Golfschlägern, hochempfindlichen Computern und einer 20 Jahre alten Gitarre, die wirklich nicht zu heiß werden sollte.

Die Expedition erinnert (gepäckmäßig) an den Auszug aus Ägypten, wo auch nur das Nötigste mitgenommen werden sollte, und sich dann das Meer unter den Massen von Gepäckstücken vor Verzweiflung teilte, auch wenn das die mosaische PR-Abteilung anders darzustellen wusste.

Unsere Reise geht in das schöne Mossautal, zu eben jenem Bauernhof, in dem der Maler Klaus Holitzka www.holitzka.de und die Therapeutin Marlies Holitzka ihr illustres Leben führen.

Holitzka und Pletsch werden in der Tradition der wandernden Golfmönche von Taoyin ein paar Golfplätze heimsuchen. Zudem hat Holitzka die hauseigene Driving Range für optimale Trainingsbedingungen vorbereitet. Trotzdem steht das ganze Projekt „Endlich einstellig!“ unter dem düsteren Stern des Scheiterns.

Nachdem Eugen Pletsch im Frühjahr großmäulig ein einstelliges Handicap zum Ende der Saison angekündigt hatte, wurde er nach mittlerweile acht Turnieren eines Besseren belehrt. Ordentlich gespielt, aber nicht unterspielt, lautet die Devise. Die Rückfrage im Clubsekretariat bestätigte die ärgsten Befürchtungen: Einstellig wird man nicht einfach, in dem man zwei oder drei Turniere unter 80 spielt. Nein, bis 11,4 kommt man gerade mal 0,3 runter, dann nur noch 0,2.

Langsam wurde Eugen Pletsch klar, dass er jede Woche drei Turniere spielen und sich dabei unterspielen müsste, um irgendeine Chance zu haben. Auch das 1. Brutto, am 27.6.08 im Golfclub Attighof erspielt, immerhin dem schwersten Platz von Hessen, führte zu keiner Unterspielung. Der Golfgagaist, der nie gelernt hat, Stableford-Punkte zu zählen und die Feinheiten der Handicap-Vergabe nie durchschauen wird, vor der Presse: “Könnte ich rechnen, wäre ich Kaufmann geworden!“
Mittlerweile hat Eugen Pletsch das Training mit Star-Trainerin Barbara Helbig aufgenommen, aber ob die Zeit reicht, ist fraglich.
Am Dienstag wird es im Mossautal eine Krisensitzung geben. Der Lektor des Kosmos-Verlages Sven Melchert wird dann klären, ob Eugen Pletsch weiterhin über Golf schreibt oder ob er sich nicht besser bei einem anderen erfolgreichen Genre des KOSMOS-Verlages widmen wird, dem Angeln!
Das Projekt „Endlich einstellig!“ könnte in „Endlich ein Fisch!“ umbenannt werden, obwohl Fachleute bereits Zweifel äußerten, dass es Eugen Pletsch bis Ende der Saison gelänge, einen Fisch zu fangen. Deshalb wird als Alternative ein Titel zum Thema Alkoholismus unter Golfern angedacht: „Der Weg der weißen Mäuse.“

Und jetzt der verzweifelte Autor an seine Leser:

Liebe Foristen, Golfgagaisten und Cybergolfer,
ich möchte das Projekt „Endlich einstellig!“ nicht leichtfertig aufgeben und brauche jeden guten Tipp, der Euch einfällt.
Warum soll ich mit 56 Jahren, körperlich ein Wrack, psychisch ein Eklat, nicht genauso einstellig spielen können, wie die diese jungen, biegsamen Muskelpakete, die den Ball 300 Meter weit schlagen und jeden Putt lochen. Es muss einen Trick geben. Als helft mit, sammelt, bringt Eure Ideen auf den Tisch! Vielleicht habe ich ja etwas ganz Entscheidendes vergessen.
In meiner Not habe ich sogar die Kommentarfunktion dieses Blogs frei geschaltet. Ansonsten ist bin ich über den Kontakt-Button erreichbar. Unter allen Einsendern werden wir sehr nette Preise verlosen. Also schreibt und hofft nicht auf Antwort, höchstens auf ein Päckchen von einem der Sponsoren, weshalb nur die an der Verlosung teilnehmen, die ihre Postadresse angegeben haben.

Frage an die „Einstelligen“:
Was war für Dich der entscheidende Kick, die 80 zu knacken? Training? Kraft der Jugend? Mentalprogramme? Schreib es auf!

Frage an die, die schon lange Golf spielen:
Was hat sich in Deiner Praxis als wirklich tauglich, sinnvoll und brauchbar erwiesen, sei es ein Trainingsgerät, ein Buch, Hilfsmittel, ein Tipp, eine Vorstellung, eine Trainer etc.?
(Mein Beispiel: der „Dermapunkturroller“ für den B. Langer vor ca. 20 Jahren warb und den ich immer noch fast täglich benutze, um meine Haut und Muskulatur besser zu durchbluten.)

An alle:
Welcher Golftipp ist der Beste, den Du je bekommen hast? Bitte etwas mehr als: „Kopf unten lassen“!

Thema Golflehrer:
Was sind Deine Kriterien für einen guten Golflehrer?
Was erwartest Du von ihm/ihr und was wäre Dir so unangenehm, dass Du wechseln würdest?

Du kannst einzelne, mehrere oder alle Fragen beantworten.
Die Deadline für Eure Einsendungen ist der 31.7.08
Bitte die Postadresse nicht vergessen!

Wir danken den Sponsoren KOSMOS-Verlag, http://www.cobragolf.com www.clubmategolf.de, www.golfversand.ag, www.golfballkontor.de und www.birdieshop.de für ihre großzügigen Spenden.

So. Die Sonne ist über das Nachbarhaus geklettert, ich muss los.
Ich freue mich auf Eure Zuschriften …und … danke für den Fisch!

Eugen Pletsch

Need to have more bags

Veröffentlicht am 26. Juni 2008 • 0 Kommentare

As I need a new laptop / messenger bag I was surfing around and bumped into this Titleist messenger bag. Quite nice but with one problem: I couldn’t find an online shop that ships to Germany with reasonable prices.

In all the shops I visited, the shipping costs exceeded the bag prize. Can anyone give me a hint where to order this one in Europe / Germany?

Golfpunk jetzt auch online

Veröffentlicht am 25. Juni 2008 • 0 Kommentare

Oops. Die deutsche Ausgabe des Golfpunk Magazins hat ja jetzt eine deutsche Internetseite. Wie schön.

Das Golfpunk Magazin ist für mich das einzige deutsche Golfmagazin, was man noch lesen kann. Einzig die Bildkommentare finde ich in den meisten Fällen wenig bis gar nicht unterhaltsam. Die können sie ruhig weglassen. Achso. Und die Rubrik mit den Golfwitzen aber auch. Da war noch kein lustiger Witz dabei.

gponline.jpg

Da habe ich wohl was verpennt oder irgendwann was nicht mitgeschnitten oder die einzelnen Ausgaben nicht aufmerksam genug gelesen.

Allerdings habe ich die letzten Ausgaben meines Abos auch nicht bekommen und es ist mir tatsächlich schon nach 2 Monaten aufgefallen. Tja, so lange ist das mit dem Umzug schon wieder her.

(Es soll ja helfen, daß man seine neue Adresse mitteilt, wenn man umgezogen ist. Im Nachsendeauftrag hatte ich ein Häkchen zuviel oder zuwenig gemacht, so daß mir Kataloge und Zeitschriften nicht nachgesendet werden.)

Golfmacken

Veröffentlicht am 25. Juni 2008 • 0 Kommentare

Der MC wirft ein Stöckchen weiter, und fragt nach unseren zwanghaften Marotten des Alltags. Da ich den Teufel tun werde, mich hier als kompletten Nerd zu outen mir da keine erwähnenswerten einfallen, konzentriere ich mich mal auf meine Golfmarotten:

1. Vor einer Runde muß ich mich nicht notwendigerweise einschlagen, aber wenigstens auf dem Übungsgrün drei Putts lochen. Einen 10 Meter langen, einen 3 Meter langen und einen 1 Meter-Putt. Wenn ich die nicht in Reihenfolge versenke, fange ich wieder von vorne an.

2. Ich mache keine Probeschwünge, außer beim chippen oder im Rough. Beim Probeschwung ist jeder virtuelle Schlag perfekt, was eine todsichere Garantie dafür ist, daß der eigentliche Schlag voll in die Hose geht.

3. Mein Lieblingsballmarker trägt die Erinnerung an Seves Sieg bei den Open 1984. Ich achte peinlich genau darauf, daß ich ihn nicht verliere und durchsuche dreimal jede Hose, bevor ob ich sie nach der Runde in die Wäsche gebe, ob ihn auch ja rausgenommen habe. Ein anderer Ballmarker geht überhaupt nicht.

4. Wenn ich meinen Marker auf dem Grün mal versetzen muß, drehe ich ihn um, damit ich nicht später versehentlich das Zurücklegen des Balles vergesse und vom falschen Ort spiele. (Wobei das weniger Marotte als gesunder Menschenverstand ist.)

5. Ich spiele ungern mit bunten Tees und kaufe nur weiße.

6. Ich spiele keine Logobälle und verschenke gefundene Logobälle umgehend weiter (oder lasse sie liegen, wenn ich allein spiele).

7. Ich spiele keine Precept Bälle, die bringen nur Unglück.

Und Ihr so?

Royal Benzinger 2008

Veröffentlicht am 24. Juni 2008 • 0 Kommentare

Liebe Freunde des Royal Benzinger,
werte Golf- und Musikverrückte,

ab sofort laufen die Vorbereitungen für das 3. Royal Benzinger Golfturnier
am Samstag, den 11. Oktober 2008, zu dem wir Euch hiermit herzlich einladen.

Neben dem Turnier und der Players Party bieten wir einen Schnupperkurs für Rookies, eine 9 Loch-Spaßrunde für Fortgeschrittene und erstmalig ein Nacht-Shoot Out mit Leuchtbällen an!

Auf unserer frisch geschlüpften Homepage http://www.royal-benzinger.de findet Ihr alle weiteren Infos zum Turnierablauf sowie die Bilder des letzten Jahres.

Auch in diesem Jahr wird unser Turnier von der Popkomm und Intro präsentiert und alle Überschüsse des Turniers dem Sage Hospital gespendet.

Wer sich nicht zu spät anmelden möchte, benutzt einfach das Anmeldeformular.

Wir freuen uns auf euch!

Sommeranfang auf Gut Kaden

Veröffentlicht am 24. Juni 2008 • 0 Kommentare

Der Sommer kommt und zeigte sich am Tag des Sommeranfangs von seiner schönsten Seite. Natürlich wurde so ein Tag für eine entspannte 18-Loch-Runde Golf genutzt. Da vor uns ein Turnier stattfand, war ein “Durchspielen” also unmöglich und somit die Zeit vorhanden, ein paar Fotos zu machen. Die Fairways mal aus einem anderen Blickwinkel und alle Zeit der Welt, ohne gehetzt zu werden.

BMW International Open 2008

Veröffentlicht am 23. Juni 2008 • 0 Kommentare

Großes Golf wurde diese Woche vor Münchens Toren gespielt. Und zwar nicht wie bei uns Amateuren nur “auf den ersten 9 Löchern und plötzlich kam der Einbruch an Loch 11″, nein: vier Tage lang! Und als der Einbruch dann doch noch am Finaltag kam, konnte sich unser “leader of the pack” sofort wieder fangen. Respekt, Herr Kaymer!

Schön war´s, vielen Dank BMW! Bis zum nächsten Jahr!

Märkischer Golfclub Potsdam, Phöben

Veröffentlicht am 23. Juni 2008 • 0 Kommentare

Etwa 45 Minuten vom Berliner Ku’Damm liegt in Phöben, direkte Abfahrt von der A 10, in der Nähe von Potsdam der wunderschön angelegte Märkische Golfclub Potsdam.

Die Anlage besticht durch sportlich herausfordernde 18 Löcher, in deren Zentrum sich eine Anhöhe befindet, so dass man von den Löchern 4, 5, 15 und 7 einen sehr schönen Blick auf den ganzen Platz hat.

Die Bahn 13, eines der längsten Par 5 Deutschlands, kann für Golfbeginner entmutigend wirken, da die Fahne schon vom Abschlag zu erkennen ist und direkt geradeaus gespielt wird.

Das Loch 17, eigentlich nur ein Par 3, schafft durch sein böse angelegtes Wasserhindernis ein psychologisches Erlebnis der anderen Art. Die hervorragende Platzpflege und vielfältige Fauna erfreut das Golferherz.

Zum Abschluss lädt die wirklich sehr schöne Terrasse zum Verweilen, Fachsimpeln und Späßchen machen ein. Erwähnenswert vielleicht noch, es handelt sich beim MGC um einen Partnerclub von Gut Kaden.

Golf TV weekly

Veröffentlicht am 23. Juni 2008 • 0 Kommentare

Wednesday, 25. June 2008
21:15 Europsort, US PGA Tour, Travelers Championship     
22:15 Europsort, European Tour, BMW International Open    
22:45 Golf Club 

Martin Kaymer wins BMW International Open in Munich

Veröffentlicht am 22. Juni 2008 • 0 Kommentare

Congratulations Martin to your second victory in the 2008 season! A shaky round including the triple bogey on 11 made it close at the end, but the way you nailed things down on the first playoff hole showed your guts!

To many more victories to come!

Der Scoreflüsterer auf der Tour (Licher Classic

Veröffentlicht am 22. Juni 2008 • 0 Kommentare

Warum alles anders kam? Mittelhessen lag unter schwülen Gewitterwolken, und in der Nacht zum Samstag fand ich kaum Schlaf. Vollkommen übernächtigt, wie ich war, hätte ich das Turnier in Winnerod absagen sollen, spielte aber doch und wurde von heftigen Kreislaufproblemen drangsaliert. Auf der 14 wollte ich aufgeben, hatte aber Angst, allein auf dem langen Weg zum Clubhaus, irgendwo in unserer Wildblumenwiese zu verenden. So schleppte ich mich durch die brachiale Hitze, vermasselte meine Runde und fuhr erschöpft nach Hause. Der Gedanke, am nächsten Tag als Günni´s Pflegefall über den Platz geschleppt zu werden, bedrückte mich derart, dass ich ihn anrief und absagte. Es war keine Erleichterung in seiner Stimme zu hören. Er nahm es zur Kenntnis, es war OK für ihn. Sehr professionell und höflich. Er wünschte mir gute Besserung. Am Abend holte ich meine diensthabende Muse ab. Wir fuhren zum Turnier-Dinner, flohen sehr früh und irgendwann schlief ich, tief und fest, den Schlaf der vollkommen Erschöpften. 

Am nächsten Morgen sah die Welt anders aus. Ich war topfit und rief Günni an. Ich würde doch kommen, sagte ich ihm. Auch das war ihm recht. „Komm zum Clubhaus“, sagte er, „dort können wir noch einen Kaffee trinken“. Er war sehr entspannt und unkompliziert. Eigentlich genau wie ich, wenn bei mir nicht ständig irgendwelche Dinge passieren würden, die mich davon abhalten, entspannt und unkompliziert zu sein. Eine gute Stunde vor Turnierbeginn schlenderte ich durch das Licher Clubhaus. Ich hatte Günnis Bild gegoogelt, aber er entdeckte mich zuerst und begrüßte mich außerordentlich freundlich. Auf der Terrasse stellte er mir seine Liebste, seinen Kumpel Marcel Haremza und seinen Hund vor. Liebste und Hund würden bald heimreisen, wir verschwanden nach dem Kaffee auf der Driving Range.
Ich verstaute sein Bag auf meinem Powacaddy. Er benutzte eine leichte Nylontasche, kein Tourbag. Während sich Günni warm machte, begann ich, seine herrlichen Dean Ota Blades zu sortieren und zu putzen. Günni hatte ein großes, weißes Handtuch, aber ich benutzte das kleine, schwarze Handtuch, das sich vor einiger Zeit, auf wundersamen Wegen mittels eines mexikanischen Schamanen, bei mir manifestiert hatte. Dieses Handtuch, so sagt die Legende, ward einst genässt von einer Träne der Madonna von Guadeloupe und hat auf Golfschläger eine besonders segensreiche Wirkung. Ich erwähnte das so nebenbei, aber Günni streifte mich mit einem ironisch-fragenden Blick, der mich an das Tape erinnerte, dass er mir bis jetzt noch nicht übers Maul geklebt hatte, und so schwieg ich. Haremza stand neben uns. Seine Eisen waren blitzblank, aber als er ein Eisen zurückstecken wollte, schnappte ich es mir und polierte das gleich mit. „Das bin ich Deinem Coach schuldig“, sagte ich ihm und nutze die Gelegenheit, ihm wenigsten ein Eisen mit dem segensreichen Handtuch der Madonna von Guadeloupe zu segnen. Veranstalter Uwe Tappertzhofen hielt eine kleine Ansprache und erklärte den Spielmodus. Im Gegensatz zu anderen Pro/Ams spielt bei den Licher Classic jeweils ein Pro mit einem Amateur zusammen als Team. Der Amateur kann den Pro dreimal bitten, für ihn einen Ball abzuschlagen, der Pro kann den Amateur dreimal bitten, für ihn einen Putt zu machen. Das klang sehr interessant. 

Um 12 Uhr ging es los. Ein, mir bei Turnieren, vollkommen unbekanntes Gefühl von Ruhe erfüllte mich. Gelassen beobachtete ich, wie die Amateure wie verschreckte Hasen hastig herumhetzten. Günni und ich schlenderten zum Abschlag. Er schien etwas besorgt, ob ich die Runde als Caddy durchhalten würde. Also sprach ich mit ihm ein paar Worte, aber nicht zu viel. Aber aus einer Tasche seines Bag lugte unübersehbar die Kleberolle mit silbernem Bühnentape, die ihm Mark Amort dieser Tage zugeschickt hätte, für Notfälle, falls mal seine Tasche aufreißt, meinte Günni beiläufig. Ich verstand. So genoss ich meine innere Ruhe und fragte Günni höchstens mal so nebenbei, warum er verschiedene Griffe aufgezogen hätte, warum er bei seinen Ellbogen-Problemen keine gedämpften Griffe spielen würde, ob ich nicht doch besser mein Inter-X Therapiegerät aus dem Auto holen sollte und stellte noch ein paar Fragen zu seinen Wedges. Ich hatte mir fest vorgenommen ihn NICHT zu fragen, ob bzw. wie er im Rückschwung atmen würde.Günni schenkte mir ein Yardage-Buch. Er ist derjenige, der den Platz vermisst, die Bücher abends vor dem Turnier zusammenbastelt und dann an seine Kollegen verkauft. Marcel hilft ihm manchmal dabei. Richard Treis hatte mir vor zwei Jahren bei dem Pro/AM in Friedberg erzählt, wie wichtig eine perspektivisch richtige Vermessung des Platzes wäre. Günni bestätigte das und zeigte mir auf der Runde, wie er mit dem Buch arbeitet und welche Eintragungen er nach jedem Schlag macht.Es ging los. Am 1. Abschlag traf wir auf unsere beiden Amateurinnen, Alexandra mit Handicap 25 und Jung-Sook (Sugi) Ambrosius, Clubmeisterin von Lich, die ein niedriges einstelliges Handicap spielt. Zweiter Pro im Flight war Cesar Coello aus Mexiko, mit dem ich im Vorjahr in Hünfeld zusammen spielte.

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Der wurde von seinen Eltern begleitet, die für zwei Monate nach Europa gekommen waren, um ihren Sohn zu begleiten. Die Pros und die Damen hatten sehr gute Abschläge, wir zogen los. Günni erklärte mir, wie man mit einem Yardage-Buch arbeitet und ich erzählte ihm etwas aus meinem aufregenden Leben als Hacker.
Die Grüns waren schnell, die Amateurinnen strauchelten bisweilen, spielten aber in Anbetracht der schwierigen Umstände, sehr gutes Golf. Mittlerweile war es heiß, wenn auch nicht so schwülheiß, wie am Vortag. Auf der 3. Bahn, einem Par 3, schlug Günni sein Eisen an die Fahne. Ich spannte Günnis Schirm auf, was er offensichtlich als Zeichen erster Schwäche deutete. Sehr besorgt versuchte er, mir den Schirm zu tragen und den Powacaddy in der Spur zu halten, während ich die Hände voller Obst hatte.
Oh ja, das Obst. Schon das Halfway-House, das vor dem 1. Abschlag liegt, sah aus, wie ein Marktstand. Jede Menge frisches, leckeres Obst, frisch gepresste Fruchtsäfte, Milkshakes…und an den Abschlägen standen, neben den obligatorischen Getränkeboxen, jeweils herrlich angerichtete Obstkörbe. Das war aber nicht das übliche EU Fake Obst, was sonst in Clubs als Deko herumliegt, unreif, sauer oder nach nichts schmeckend, sondern richtig gutes Obst. Langsam begriff ich, was Tappertzhofen meinte, als er von der besonderen Qualität seines Turniers sprach.
Während ich meiner „Fit for Life“-Diät nachging und mich mit Aprikosen, Pfirsichen und Erdbeeren vollstopfte, bemühte sich Günni, mit der einen Hand den Trolley zu fahren und mit der anderen den Schirm über mich zu halten. Es war mir etwas unangenehm, aber ein Caddy muss immer wissen, wer der Boss ist und der Boss hat das Sagen. Wenn Günni also unbedingt den Schirm tragen wollte, bitte sehr. Als er dann seinen Balls schlagen wollte, bekam ich meinen Schirm und meinen Trolley ohnehin zurück.Auf den Grüns, ein Handtuch über die Schulter geworfen, hielt ich ganz professionell den Flaggenstock. Ich hatte meine Brille auf die Stirn geschoben, wie man das oft bei coolen Tourcaddies sieht. Das Problem war nur, dass meine Brille 16 Dioptrien hat und so brauchte es mehrere Versuche, den Ball meines Spielers lässig aufzufangen. Schließlich drückte Günni mir den Ball in die Hand, schob mir die Brille auf die Nase und schon war ich zurück in jener Realität, die ich als die Fielmann-Welt bezeichne.
Gestochen scharf erkannte ich, dass ich mit jedem Fuß auf einer Puttlinie stand. Peinlich pikiert, verzog ich mich mit meinem Flaggenstock an den Grünrand und polierte den Titleist Pro V1x mit dem gesegneten Handtuch der heiligen Jungfrau von Guadeloupe. Dann warf ich Günni den Ball lässig zu, verfehlte eine Mitspielerin nur knapp und sah mit Entsetzen, dass der Trolley, den ich nicht richtig abgestellt hatte, bereits auf der Flucht war. Ich rannte meinem Powacaddy hinterher. Kaum hatte ich den eingefangen, sah ich, dass der Flight hinter uns bereits wartete. Ich rannte zurück zum Grün, steckte die Fahne ins Loch, rannte zu meinen Spielern, die mich darauf hinwiesen, dass der Schirm im Loch steckte und ich die Fahne noch in der Hand hielt, rannte zum Loch zurück und steckte die Fahne ein und hastete zum Abschlag, wo sich Günni bereits Sorgen um mich machte und darauf bestand, mir wieder den Schirm über den Kopf zu halten, rangelte mit Günni um den Schirm und gewann, weil er abschlagen musste und den Schirm dabei nicht unter den Arm klemmen konnte. Na, so ging es weiter, aber keine Angst - ich werde nicht die ganze Runde schildern.

Ein starker Moment war, als Günni seinen Ball an der 4. Bahn (Dogleg) über die Tigerline spielen wollte, von einer Böe erwischt wurde und die Kugel in einem sehr tiefen unspielbaren Rough an der Wurzel einer dicken Distel lag. Ich hätte gewettet, dass er einen Drop nimmt, aber er stellte sich ins Gemüse und machte einen Schlag aus dem fetten Zeug, wie ich ihn seit jenem mächtigen Hieb von Darren Clark bei den SAP Open in St. Leon Rot nicht mehr gesehen hatte. Beeindruckend, wie der Ball zum Grün flog.

Bei einem ProAm geht Günni sehr auf seine Spielpartner ein. Er möchte, dass seine Mitspieler gute Erinnerungen an einen schönen Tag haben, eine Einstellung, bei der sich Gordon Brand jr. nur an den Kopf fassen würde. Er erzählte mir von seiner Zeit auf der Challenge Tour und wie er mit Porter, Buhl und Harmeza bei den EPD Tour-Terminen in einer Golf-WG zusammen lebt. Er erzählte auch einige sehr persönliche Dinge aus seinem Leben, von seiner langen Verletzungspause und wie ihn Doc Müller-Wohlfahrt wieder zusammengeflickt hat. Ich hörte ihm zu und machte nichts anderes, als ihm mit meiner geheimnisvollen Subliminal-Technik positive Gefühle zu verankern. Weil ich seinem Coach Amort nicht zu sehr ins Gehege kommen wollte, benutzte ich dabei nur bewährte Standard-Codes großer Trainer, z. B. „Der Ball ist rund“. Oder: „Ein Spiel dauert 90 Minuten!“ Später, am Halfway-House probierte ich es mit einem längeren Satz: “Ich nehme noch einen Hamburger, zwei Wraps, etwas von dem Parmaschinken auf Melone, dann brauche ich noch etwas Ananas, rote Melone, Erdbeeren, einen Erdbeershake, einen Cappucino und noch einen dieser herrlichen frisch gepressten Säfte. Günni – könntest Du mal halten?“
Dadurch vermittelte ich Günni, wie viel ein Mensch tragen kann, wenn es ein muss. Ich steckte ihm aber auch eine Flasche Apfel-Schorle ins Bag, um ihm zu zeigen, dass für ihn gesorgt wird und er sich fallen lassen darf, solange er nichts von meinem Futter fallen lässt. Das ist die sublime Psychologie der Scoreflüsterer, Freunde! 

Auch Cesar Coello spielte gutes Golf. Amateurin Alexandra haderte manchmal mit ihrem Spiel, bis ich sie darauf hinwies, dass sie auf den schnellsten Tour-Grüns von Hessen spielte, und sie für ihr Handicap ausgezeichnet spielen würde. Das schien sie etwas zu entspannen. Einen besonderen Eindruck hinterließ Sugi Ambrosius. Mit anmutiger Konzentration praktizierte sie ihre Preshot-Routine, lochte ausgesprochen schwierige Downhill-Putts, war charmant, dabei sehr fokussiert und verfügte über ein kluges Course-Management. Sie agierte in der „heiteren Gelassenheit“ einer Mastery-Golferin. 

Irgendwann tröpfelte es. Gewitterwolken zogen auf. Ich erzählte Günni, dass ich mich nicht mehr aktiv mit dem Wettermachen befassen würde, er aber davon ausgehen könnte, dass wir nicht mit Gewittern rechnen müssten, zumal uns die Hl. Madonna von Guadeloupe schützen würde. Als es dann irgendwann mal krachte, zog Tourdirektor Oliver Carson die Notbremse und blies seine Tröte. Gottlob war die nicht so grässlich laut, wie damals in Friedberg. Damals hatte ich das Gewitter fest im Griff, kein Tropfen war gefallen, aber Herr Carson musste ja unbedingt mit dieser grässlichen Tröte rumspielen. Die war zu laut. Der Himmel erschrak sich und löste eine Sturzflut aus. (Diese Geschichte können Sie hier nachlesen.) Gewitterpause. Also trabten wir zum Halfwayhouse zurück, um dort weitere Hamburger, Fruchtsäfte, Melonen, Ananas, Erdbeershakes und Wraps zu futtern. Ich habe in manchem Pressezelt und bei diversen großen Turnieren an manchem leckeren Trog gestanden, aber die frische und leckere Fülle von Lich war unvergleichlich. Nein, ich übertreibe nicht.

Am Abend, nach der Siegerehrung, gab es tatsächlich daumendicke Gambas und zwar die besten, die ich gegessen habe, seit mein Freund Lord Timbo nach Irland gezogen ist und seinen Profi-Gartengrill mit genommen hat. Der Weißwein war mehr als nur trinkbar, das ganze Buffet war, wie schon beim Herrenmittwoch, außerordentlich gut. Das sage ich, der ewige Meckerer, der über dreißig Jahre Hotel- und Eventgastronomie auf dem Buckel hat, wie vertraute Leser wissen, nicht leichtfertig.

Aber ifür heute reicht es - weil ich auch noch ein paar Löcher spielen will. Fehlt noch was? Ach ja, Günni hat  das Turnier natürlich gewonnen! Ich war gerade in Attighof beim Training, als seine SMS kam. Er fragte darin, ob er das segensreichen Handtuch der Madonna von Guadeloupe kaufen könnte. Nein, kann er nicht kaufen. Aber ich habe es ihm gerne geschickt und ich hoffe, es bringt ihm viel Glück. 

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P.S. Wie man mit einem Yardage-Buch umgeht, werde ich an anderer Stelle erzählen, sofern mir Günni seine Geheimnisse verrät.